Mittwoch 22.Mai 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Pressesprecher des Thüringer Fußballverbandes (TFV)

TFV-Beirat entscheidet am Sonnabend in Erfurt über 22 Anträge
Spielgemeinschaften im Männerbereich gefordert / Klare Regelungen nach Sperren

von Hartmut Gerlach

TFV Die diesjährige Beiratstagung des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) findet am Sonnabend, dem 25. Mai, ab 9.00 Uhr im Erfurter Gasthof "Schloss Hubertus" statt. Auf der umfangreichen Tagesordnung des Gremiums, zu dem die Vorstandsmitglieder des TFV und die Vorsitzenden der Bezirks- und Kreisfußballausschüsse gehören und das zwischen den Verbandstagen einberufen wird, stehen sechs Punkte. Den Bericht des Vorstandes erstattet Präsident Rainer Milkoreit. Schatzmeister Günter Hoyer stellt danach den Haushaltsentwurf 2.002 vor. Über beide Vorträge wird diskutiert und abgestimmt. Wichtiger Teil der Konferenz ist die Beratung und Beschlussfassung der insgesamt 22 vorliegenden Anträge.
Den Löwenanteil an Vorschlägen bringt der Schiedsrichterausschuss mit 10 Anträgen ein. Dabei werden unter anderem Schiedsrichter auch für am Punktspielbetrieb teilnehmende Altherren Mannschaften gefordert, die Herabsetzung der Altersgrenze von 18 auf 16 Jahre für Spielleitungen im Männerbereich so wie im NOFV beantragt und vorgeschlagen, dass Referees, die auf Landesebene oder darüber hinaus Partien pfeifen, hier nicht aktiv als Spieler tätig sein dürfen.

Sieben Anträge bringt der TFV-Vorstand ein. In ihnen geht es u.a. um Gastspielgenehmigungen für Mädchen, Präzisierungen des Schiedsrichtersolls im A- und B-Juniorenbereich und um die Durchführung von Pokalspielen. Danach sollen mit Ausnahme des Finales jeweils die unterklassigen Mannschaften Heimrecht genießen. Festgeschrieben haben möchte die Verbandsleitung auch einen Passus in der Spielordnung, nach der gesperrte Spieler am Wochenende ihrer Sperre an keinen weiteren Pflichtvergleichen ihres Vereins teilnehmen dürfen.

Anträge wurden zudem von den KFA Sömmerda (2), Eisenach, Meiningen und Sonneberg schriftlich einreicht. In den Beschlussvorlagen von Eisenach und Meiningen wird die Problematik Spielgemeinschaften im Männerbereich thematisiert. Während die Westthüringer Fusionen von Vereinen bei den Männern - seit 1999 ist das nur im Jugendbereich möglich - ohne Einschränkungen möchten, will der Meininger KFA sie nur zulassen für zwei Vereine in Orten bis zu 2.000 Einwohnern. Hintergrund beider Anträge sind die rückläufigen Bevölkerungszahlen, die sich nicht nur im Jugendbereich negativ niederschlagen. "Ziel kann es nur sein, Mannschaften zu erhalten und nicht Leistungsstärke in höheren Spielklassen zu entwickeln", stellt sich Gerald Rössel, Spielausschuss-Vorsitzender des TFV, der eine Regelung im Interesse kleiner Vereine für sinnvoll hält, hinter den Antrag aus Eisenach. Er hält im Übrigen den Meininger Vorschlag für nicht realisierbar. Aus Sömmerda kommt der Gedanke, Sportgemeinschaften, die nur Nachwuchsmannschaften besitzen, von Punktabsprüchen bei fehlenden Schiedsrichtern zu verschonen und die Ausfallgebühr zu halbieren.

Ob alle 22 Anträge "durchgehen", bleibt abzuwarten. Relativ klar sein dürfte aber, dass die unlängst auf dem außerordentlichen DFB-Bundestag in Frankfurt beschlossenen Änderungen in die TFV-Spielordnung, soweit sie relevant sind, übernommen werden.

 

Pressesprecher des Thüringer Fußballverbandes (TFV)