von Hartmut Gerlach
Die diesjährige Beiratstagung des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) findet am Sonnabend, dem 25. Mai, ab 9.00 Uhr im Erfurter
Gasthof "Schloss Hubertus" statt. Auf der umfangreichen Tagesordnung des Gremiums, zu dem die Vorstandsmitglieder des
TFV und die Vorsitzenden der Bezirks- und Kreisfußballausschüsse gehören und das zwischen den Verbandstagen einberufen wird,
stehen sechs Punkte. Den Bericht des Vorstandes erstattet Präsident Rainer Milkoreit. Schatzmeister Günter Hoyer stellt
danach den Haushaltsentwurf 2.002 vor. Über beide Vorträge wird diskutiert und abgestimmt. Wichtiger Teil der Konferenz
ist die Beratung und Beschlussfassung der insgesamt 22 vorliegenden Anträge.
Den Löwenanteil an Vorschlägen bringt der Schiedsrichterausschuss mit 10 Anträgen ein. Dabei werden unter anderem Schiedsrichter
auch für am Punktspielbetrieb teilnehmende Altherren Mannschaften gefordert, die Herabsetzung der Altersgrenze von 18 auf 16 Jahre
für Spielleitungen im Männerbereich so wie im NOFV beantragt und vorgeschlagen, dass Referees, die auf Landesebene oder darüber
hinaus Partien pfeifen, hier nicht aktiv als Spieler tätig sein dürfen.
Sieben Anträge bringt der TFV-Vorstand ein. In ihnen geht es u.a. um Gastspielgenehmigungen für Mädchen, Präzisierungen des
Schiedsrichtersolls im A- und B-Juniorenbereich und um die Durchführung von Pokalspielen. Danach sollen mit Ausnahme des
Finales jeweils die unterklassigen Mannschaften Heimrecht genießen. Festgeschrieben haben möchte die Verbandsleitung auch einen
Passus in der Spielordnung, nach der gesperrte Spieler am Wochenende ihrer Sperre an keinen weiteren Pflichtvergleichen ihres
Vereins teilnehmen dürfen.
Anträge wurden zudem von den KFA Sömmerda (2), Eisenach, Meiningen und Sonneberg schriftlich einreicht. In den Beschlussvorlagen
von Eisenach und Meiningen wird die Problematik Spielgemeinschaften im Männerbereich thematisiert. Während die Westthüringer
Fusionen von Vereinen bei den Männern - seit 1999 ist das nur im Jugendbereich möglich - ohne Einschränkungen möchten, will der
Meininger KFA sie nur zulassen für zwei Vereine in Orten bis zu 2.000 Einwohnern. Hintergrund beider Anträge sind die rückläufigen
Bevölkerungszahlen, die sich nicht nur im Jugendbereich negativ niederschlagen. "Ziel kann es nur sein, Mannschaften zu
erhalten und nicht Leistungsstärke in höheren Spielklassen zu entwickeln", stellt sich Gerald Rössel, Spielausschuss-Vorsitzender
des TFV, der eine Regelung im Interesse kleiner Vereine für sinnvoll hält, hinter den Antrag aus Eisenach. Er hält im Übrigen
den Meininger Vorschlag für nicht realisierbar. Aus Sömmerda kommt der Gedanke, Sportgemeinschaften, die nur Nachwuchsmannschaften
besitzen, von Punktabsprüchen bei fehlenden Schiedsrichtern zu verschonen und die Ausfallgebühr zu halbieren.
Ob alle 22 Anträge "durchgehen", bleibt abzuwarten. Relativ klar sein dürfte aber, dass die unlängst auf dem
außerordentlichen DFB-Bundestag in Frankfurt beschlossenen Änderungen in die TFV-Spielordnung, soweit sie relevant sind,
übernommen werden.
Pressesprecher des Thüringer Fußballverbandes (TFV)
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