Mittwoch 6.Juni 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

FC Carl Zeiss: Neues Gesicht nimmt Konturen an

von R.Schulze. (TA)

FC Carl Zeiss Jena Eine Woche, nachdem Wolfgang Sandhowe als neuer Trainer vorgestellt wurde, zeichnet sich beim Regionalliga-Absteiger FC Carl Zeiss Jena auch ein Gerüst für die Mannschaft ab, die ab August in der Oberliga Süd spielen wird. Vom bisherigen Kader verbleiben in jedem Falle zwölf Spieler im "Paradies": Okrucky und Berbig im Tor, Saraba und Schön in der Abwehr, Barich, Hempel, Hauser, Sugzda und Treitl im Mittelfeld sowie Nowotny, Schwesinger und Kurbjuweit im Angriff.

Timo Uster (er hat bereits in Wehen unterschrieben), Niels Mackel, Holger Lischke und Rico Hanke spielen in den Jenaer Planungen keine Rolle mehr. Die in der Winterpause aus Ahlen bzw. Oberhausen ausgeliehenen Dirk Böcker und Marcel Rapp kehren zu ihren Vereinen zurück, wobei Böcker inzwischen mit Preußen Münster in Verbindung gebracht wird. Michael Mason verhandelt nach TA-Informationen mit dem VfR Aalen, Aleksandar Jovic hat ein Angebot aus der zweiten Liga. Obwohl beide zu Leistungsträgern zählten, dürfte der FC Carl Zeiss über ihren Weggang nicht ganz so böse sein. Sie bringen eine nicht unbedeutende Ablöse und erleichtern den Verein um zwei erhebliche finanzielle Belastungen. Noch offen ist die Zukunft von Krzysztof Kowalik und Miroslav Jovic. Mit dem Kongolesen Astraud Ombola für die Offensive und Kemo Ceesay aus Gambia für die Defensive wurden bereits zwei Neuverpflichtungen getätigt. Beide spielten zuletzt unter Trainer Sandhowe in Stendal. Mit vier weiteren Spielern laufen Verhandlungen. Dabei könnte es zu einer Stendaler "Blockbildung" kommen. Die A-Junioren Winterkorn und Kalff sowie zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft sollen den Oberliga-Kader ergänzen. Club-Präsident Ralf Schmidt-Röh gab unterdessen zu verstehen, dass er "gern im Amt bleiben" würde. Auf einer Mitgliederversammlung am 12. Juni will er gemeinsam mit der gesamten Vereinsführung "Rede und Antwort stehen. Wir wollen nicht davonlaufen, sondern ausbügeln, was vergangene Saison missraten und letztlich in den Abstieg gemündet ist."

Thomas Vogel bestätigte gestern, dass er in Jena nicht mehr Co-Trainer sein wird. "Der FC versucht einen Neuaufbau, da sehe ich keine Notwendigkeit, weiter tätig zu sein." Vogel, der im Spätsommer wieder nach Brasilien fliegt, um eine eigene Fußballschule zu bauen, will die Kontakte zum FC Carl Zeiss allerdings nicht abbrechen: "Wenn Jena mal einen Brasilianer sucht, kann ich ganz sicher helfen."
Der ehemalige Jenaer Libero Uwe Szangolies soll in der Geschäftsstelle im Bereich Verein/Sport tätig werden. Konkret wird man sich darüber in den nächs-ten Tagen einigen. Ebenso über den neuen Co-Trainer und nach einem Gespräch mit den Sponsoren über den Saisonetat. Der werde, so Geschäftsführer Steffen Patzer, einen "drastischen Einschnitt" erfahren. Damit müsse man im "Erneuerungsprozess" leben.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine