Donnerstag 11. Juli 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Landesklasse-Ost

Vereinen machen die Abgänge zu schaffen
(eli / Freies Wort) Am Wochenende 17./18. August beginnt die neue Saison auf der Landesebene. In der Landesklasse finden sich dabei Absteiger SV Arnstadt Rudisleben, Germania Ilmenau und Aufsteiger SC 06 Oberlind in der Staffel Ost wieder. Wie ist man in diesen Vereinen angesichts des Abschneidens der letzten Saison nun für Kommendes gerüstet?

SV Arnstadt Rudisleben SV Arnstadt Rudisleben: Dass Erfolge von gestern in der Gegenwart nichts mehr wert sind, musste Thüringens dienstältester Landesligist schmerzlich erfahren, da nunmehr ein “Ex“ vor dieser Bezeichnung steht. Ein Verein, der kein gefestigtes Sponsoren-Hinterland hat, kann sich eben auf Dauer keine „Legionärs-Truppe“ leisten. Und so suchte eine unheilvolle Ursache-Wirkung-Kette den SV AR heim: Hauptsponsor weg – kein Geld – Trainer weg (Krebs) – keine Leistung – sportlicher Abstieg – Spieler weg! Es sind insgesamt neun Abgänge: Schröter (unbekannt), Raab (FC Carl Zeiss Jena II), M. Schmidt, Apel (beide FC Rot Weiß Erfurt II), Heinemann (FSV Schmalkalden), Kellner, Wesser (ThSV 1886 Geschwenda, Steinmetz (Hessen) und Busch (Weiden). Als Zugänge stehen derzeit Torwart Maik Städtler (Kirchheim) und Manuel Mascher (Martinroda) fest. Es gibt zwar weitere Kontakte, aber was davon realisierbar ist, konnte Mannschaftsleiter Uwe Vester noch nicht sagen. Sein Vorausblick: „Bei uns ist Neuorientierung in jeder Hinsicht angesagt und wir müssen darum kämpfen, uns in der Landesklasse Ost zu etablieren, ohne ins Schlingern zu kommen.“ Sicher erscheint indes, dass Trainer Andrej Breszczynski sehr viel Arbeit bevorsteht.

Germania Ilmenau: Im „Hammergrund“ wurde der erstrebte einstellige Tabellenplatz als Zehnter zwar knapp, aber eben doch verpasst. „Wir hatten zwar mehr Konstanz in der Besetzung durch weniger gelbe und rote ,Kartenspiele‘. Doch wenn Verletzungsausfälle oder Fehlen wegen Ausbildung und Arbeit zusammentrafen, mussten wir unserem schmalen Kader Tribut zollen“, resümiert Trainer Wieland Kühn. „Wir mussten letztlich sogar auf den Übungsleiter der zweiten Mannschaft zurückgreifen.“
Der erfahrene Coach hat wohl auch 2002/2003 keine problemlose Saison vor sich. Denn mit Stürmer Chris Schneider (SpVgg Greuther Fürth/Am.), Sven Hartrumpf (BW Stadtilm) verlassen zwei Leistungsträger den Verein. Das Stefan Geyer, den Verein verlässt (private Gründe), ist im Moment eher unwahrscheinlich. Zugänge sind Bach, Neumann und Lippert (alle eigener Nachwuchs, sowie Gleichmann aus Geraberg. Trainer Kühn, dass der Wechsel in die Staffel Ost nicht unbedingt ein Nachteil ist: „Mit Sicherheit wird der Ruf, der uns vorausgeht, einiges von unserer misslichen Lage kompensieren können.“

SC 06 Oberlind: Den Rand-Sonnebergern ist der sofortige Wiederaufstieg erfolgreich geglückt und die Südthüringer Bezirksmeisterschaft gab’s dazu als Sahnehäubchen. Doch in der Landesklasse bläst ein anderer Wind. Das weiß auch Trainer Ronald Müller. Auch darum hofft er, dass der mittlerweile 46-jährige Ex-Chemnitzer Wolfgang Ihle noch eine Saison dranhängt: „Er hatte zwar angekündigt, dass die Landesklasse für ihn zu stressig ist und er sich das nicht mehr antun müsse, doch insgeheim glaube ich, dass er uns noch einmal hilft.“
Umso mehr, da für die feststehenden Abgänge von Danny Wiegand (Mönchröden) und Thomas Gögel (Laufbahn beendet) noch kein Ersatz gefunden ist. Im Gespräch ist zur Zeit Holger Dodel (ehemals Sonneberger SC, Suhler SV und Oberlind). Doch ein Ergebnis liegt auch hier noch nicht vor. Ronald Müller bittet seine „Schäfchen“ am 16. Juli zum Trainingsauftakt. Für das kommende Spieljahr hat er „kein schlechtes Gefühl“ – heißt im Klartext: Die Klasse wird gehalten!

 

Quelle: Freies Wort