von Wolfgang Marr (Mühlhausen /TA)
Auf der Pressekonferenz des TFV am Montag gab es zusätzlich Informationen
über die Neuerungen die für die Spielklassen unterhalb der Oberliga
in der kommenden Saison gelten:
Für die Thüringenliga, wie für alle anderen bis zur untersten
Kreisklasse gilt, dass der Vertragsamateurstatus
transparent gemacht wird.
In der Praxis bedeutet dies, dass alle bis zum 15.
August 2001 zu schließenden Verträge mit einer
Mindestzahlung von 300 Mark im Monat und nach oben in
der Summe offen sowie mit einer Mindestlaufzeit von
einem Jahr, ebenso nach oben offen, was die Zeitspanne
betrifft, in der Kopie sofort beim Thüringer
Fußball-Verband zu hinterlegen sind. Die vermutlich
endlos lange Namensliste wird in der nächsten Ausgabe
des Thüringer Fußball-Magazins veröffentlicht. Bei Union
Mühlhausen beispielsweise soll es dem Vernehmen nach
noch sechs aktuelle Verträge geben.
Mit der Aufhebung solcher Amateurverträge erlischt auch
sofort die Spielgenehmigung. Die Kicker können aber je
nach den Umständen wiederum sofort als Amateurspieler
eine Genehmigung beantragen und erhalten. Da muss man
abwarten.
Der Amateurvertragsspieler-Status ist aber nicht nur
eine Sache für die Schublade. Die Vereine müssen binnen
drei Monaten ihrer Nachweispflicht in Sachen
Lohnnebenkosten gegenüber dem Thüringer Fußball-Verband
(TFV) entsprechen. Also den Beweis für die Abführung von
Steuern, Sozialabgaben und Abführungen an die
Berufsgenossenschaft zur Deckung des Unfallrisikos
führen. Wer dagegen verstösst, muss sofort nach Ablauf
der Vierteljahresfrist mit einer Spielsperre rechnen,
zumal man von Seiten des Fußball-Verbandes auch
Kontrollmitteilungen an die zuständigen Finanzämter
ausfertigen will, so der Vorsatz.
Nächste Neuerung, allerdings nur im Landesligamaßstab:
Nach mehrheitlicher Zustimmung bei fünf Gegenstimmen
wird ein Schiedsrichterpool eingeführt. Damit übernehmen
die Vereine die Kosten am jeweiligen Heimspieltag,
listen sie auf und nach Beendigung der Serie erfolgt
eine Verrechnung untereinander, um finanzielle
Wettbewerbsverzerrung aus der Welt zu schaffen. Weil die
Reisewege, und damit die Kosten für die Unparteiischen
in aller Regel unterschiedlich für die einzelnen Vereine
zu Buche schlagen.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber
Spielformulare seien von den Verantwortlichen zu
unterschreiben, hieß es zu der Tagung in Erfurt. Es ist
dies eine Lehre aus dem Hick-Hack um den
Torschützenbesten Thüringens in der vergangenen
Landesligasaison, wo erst wochenlang nachrecherchiert
werden musste. Und es ist dies eine Konsequenz aus dem
zeitweiligen Durcheinander oder eben der Unwissenheit um
Gelbe Karten.
Nach dem fünften Karton dieser Farbe wird der Spieler in
Zukunft für den nächsten angesetzten Spieltag für alle
Teams des Vereins gesperrt. Das bedeutet, ein Gelbsünder
könnte durchaus im nächsten Spiel auflaufen, wenn es
sich um eine nachgeholtes oder verlegte Partie handelt.
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