Freitag 19.Oktober 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Archiv

Vorschau 11.Spieltag Bezirksliga Staffel 2:

Lösbare Aufgaben für die Spitzenreiter Oberlind und Steinheid
Zwischenbilanz und Vorschau

von Dieter-Köhler Terz

Ummerstadt - Lauscha
Spielszene vom 4.Spieltag TSV 1868 Ummerstadt – FSV 07 Lauscha 1:0
Der TSV-Keeper Dellert muss klären
Nach dem 10. Spieltag ist es möglich, eine Zwischenbilanz zum Verlauf der bisherigen Spielzeit in der Staffel II der Bezirksliga zu ziehen und eine erste Einschätzung zum Leistungsstand der Mannschaften zu geben.

Wie von vornherein erwartet, konnten sich mit dem SC 06 Oberlind und dem SV Wacker Steinheid auch die beiden Favoriten auf den Staffelsieg – auch wenn dieser noch in weiter Ferne liegt – an die Spitze der Tabelle setzen. Vor allem die "Linder" verstärkten sich vor Saisonbeginn nochmals entscheidend (Nicolai/Sonneberg, Anghel/Steinheid, Anokam) und konnten so bisher die an die Mannschaft gestellten Erwartungen auch erfüllen. Ohne Niederlage und nur mit zwei Unentschieden (Steinheid/H, Effelder/A) belastet, strebt der Absteiger aus der Landesklasse das Ziel sofortiger Wiederaufstieg energisch an. Mit nur einem Punkt weniger folgt der SV Wacker Steinheid; der ebenfalls schon mehrfach den Schritt in die höhere Klasse anstrebte und dieses Ziel in dieser Saison nun unbedingt erreichen möchte. Ausgerechnet gegen den Aufsteiger und Lokalkontrahenten FSV 07 Lauscha und auch noch dazu auf eigenem Platz verlor die Elf vom "Petersberg" bisher ihr einziges Spiel.
Gegen den Rivalen Oberlind schafften die Steinheider auswärts das Remis, wobei "sogar mehr möglich gewesen wäre" (O-Ton Trainer Werner Linß). Enorm die wieder gewonnene Schusskraft der Wackeraner: Allein in den letzten sieben Partie erzielten die Burkhardt & Co 39 ihrer bisherigen 42 Treffer. Ihre Heimaufgaben gegen den SV Eintracht Oberland sollten sie an diesem Wochenende wie auch Oberlind gegen die "Zweite" des SV EK Veilsdorf problemlos lösen können.
Ein sehr guter Saisonstart gelang dem SV Eintracht Heldburg, der seine ersten vier Spiele erfolgreich überstand und sich zur Überraschung vorübergehend an die Tabellenspitze setzen und die Favoriten etwas ärgern konnte. Nach vermeidbaren Niederlagen gegen Großbreitenbach, Oberland und Seltendorf sowie der 0:5-Klatsche in Zella-Mehlis ist in der Vestestadt jedoch wieder der Blick auf die Realität gerichtet. Mit dem 4:1-Heimsieg der letzten Woche gegen den TSV 1911 Themar konnte sich die Mannschaft von "Siggi“ Röder aber weiter im vorderen Mittelfeld (5.) behaupten. Diesen Platz muss sie nun am Sonntag gegen den SV Post Suhl auswärts verteidigen.
Schwächer dagegen im Verhältnis der Einstand in die Spielzeit der der beiden TSV aus Zella-Mehlis und Themar, die sich aber beide inzwischen nach vorne an die dritte und vierte Position der Tabelle kämpften. Im direkten Duell können sie am Sonntag beweisen, wer von ihnen der Stärkere ist.
Gefangen nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich inzwischen wieder der SC 09 Effelder, der außerdem ein Spiel im Rückstand ist und im Heimspiel gegen den FSV Großbreitenbach/Altenfeld die Favoritenstellung einnimmt, dabei muss man berücksichtigen, wie die Gäste ihre 2:7-Heimniederlage der Vorwoche gegen Steinheid verkraftet haben. Still und leise nach vorne geschoben haben sich Post Suhl und vor allem der SV EK Veilsdorf II. Besonders von der Reserve des Absteigers aus der Thüringenliga, EK Veilsdorf, haben viele diesen Aufwärtstrend nicht erwartet, denn die jetzige Mannschaft setzt sich vor allem aus vielen ehemaligen A-Juniorenspielern zusammen. Ein Bewies aber für die bisher gute Nachwuchsarbeit im Verein.
Der Sprung vom letzten Platz bis ins Mittelfeld gelang Großbreitenbach/Altenfeld, wo sich der FSV noch vor dem SV 1919 Reurieth einordnete, der nach Niederlagen gegen Oberlind und Steinheid sowie dem Unentschieden gegen Ummerstadt etwas an Boden verloren hat. Der Anschluss an das vordere Mittelfeld wird nun durch den möglichen Auswärtssieg beim Schlusslicht FSV Mellenbach/Sitzendorf am kommenden Spieltag gesucht.
Die gleichen Punkte wie Reurieth (11) besitzt auch der Aufsteiger SV Eintracht Oberland (Schwarzbach/Brattendorf), der vor allem von Torsten Friedrich (früher u.a. Thüringenliga bei Veilsdorf) geführt wird. Interessant, wie die Mannschaft sich weiterentwickeln wird, diese Woche in Steinheid aber kaum um eine Niederlage herumkommen wird. Nur einen Zähler weniger hat der andere Neuling vom gefürchteten "Tierberg", der FSV 07 Lauscha. Die Traditionsmannschaft früherer Jahre will und muss unbedingt gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SV 1960 Seltendorf auf eigenem Gelände punkten, um sich den entsprechenden Vorteil in der Rangliste zu sichern.
Ein "Sechs-Punkte-Spiel" gibt es am Kirmeswochenende in Ummerstadt zwischen dem TSV 1868 und den Vorletzten der Tabelle, SV 1911 Gehren. Der vorjährige Tabellenzweite Ummerstadt konnte nach dem Abgang des Trainers Wolfgang Fischer und dessen Sohn Rico zum Landesklassenaufsteiger Eintracht Hildburghausen noch nicht wieder an alte Spielstärke anschließen. Da zudem noch Ingolf Strecker – er übernahm nun den Trainerposten von Uwe Lautensack – langfristig wegen Verletzung ausfällt, wird es für die Unterländer immer schwerer, aus der gefährdeten Zone herauszukommen. Deshalb sind die Punkte für den TSV ebenso wichtig wie für die Gäste, die sich trotz ihrer Spielstärke in dieser schlechten Position befinden.
Der FSV Mellenbach/Sitzendorf hat in den kommenden Wochen gegen "schlagbare" Gegner alle Möglichkeiten aus dem Tabellenkeller herauszukommen, wenn das Spiel nicht nur auf den "Goalgetter" Roberto Köhler zugeschnitten ist und der hervorragende Stammkeeper Heiko Greiner nach seiner Fingerverletzung wieder zur Verfügung steht. Ob der Anfang aber diese Woche gegen Reurieth gelingt, bleibt abzuwarten.

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SV Eintracht Heldburg